Was soll ich werden? IT-Architekt in Österreich schnell erklärt!

zeigt einen Code in der Software Programmierung
Der Beruf des IT-Architekten wird in einer Zeit der intensiven Digitalisierung und damit steigender Komplexität digitaler Systeme immer wichtiger und ist meine Empfehlung für alle, die sich für komplexe IT-Systeme interessieren und gerne logisch und  strategisch denken können.

Was macht ein IT-Architekt?

Tätigkeit

IT-Architekten entwerfen, planen und optimieren die Struktur von Software- und Systemlandschaften und sorgen dafür, dass alle Komponenten effizient zusammenarbeiten. Sie sind die Architekten der digitalen Welt und spielen eine Schlüsselrolle in der modernen IT.

Was einfach klingt, erfordert in der Praxis ein tiefes technisches Verständnis, denn IT-Architekten müssen komplexe Systeme konzipieren, die leistungsfähig, sicher und skalierbar sind. Dabei berücksichtigen sie Geschäftsanforderungen, IT-Sicherheitsrichtlinien und zukünftige Entwicklungen.

Besonders herausfordernd ist, dass IT-Architekten nicht nur technische, sondern auch wirtschaftliche und organisatorische Aspekte im Blick haben müssen.

Damit Ihr Euch mehr unter der konkreten Tätigkeit eines IT-Architekten vorstellen könnt, möchte ich Euch die Tätigkeiten anhand eines konkreten Beispiels erklären:

IT-Architektur Beispiel: Einführung einer Cloud-Infrastruktur für ein E-Commerce-Unternehmen

Ein mittelständisches E-Commerce-Unternehmen – also ein Unternehmen, das online Waren verkauft – wächst schnell und hat deshalb ständig steigende Anforderungen an seine IT-Infrastruktur. Die bestehende Lösung – ein eigener Server im Rechenzentrum – stößt an ihre Grenzen, da die Website regelmäßig unter hoher Last langsamer wird.

Hier kommt der IT-Architekt ins Spiel.

1. Anforderungsanalyse

Der IT-Architekt spricht mit den Geschäftsführern, Entwicklern und Systemadministratoren, um die Anforderungen zu verstehen. Dabei erfährt er, dass folgende Themen berücksichtig werden müssen:

  • Skalierbarkeit: Die Infrastruktur muss bei hohen Besucherzahlen automatisch mehr Leistung bereitstellen.
  • Hochverfügbarkeit: Die Website darf nicht ausfallen, insbesondere nicht während Rabattaktionen.
  • Sicherheit: Kundendaten müssen nach höchsten Standards geschützt werden.
  • Kostenkontrolle: Die Lösung soll effizient und nicht überdimensioniert sein.

2. Entwurf der IT-Architektur

Basierend auf den Anforderungen entwirft der IT-Architekt eine neue Cloud-basierte Infrastruktur in der Theorie:

  • Migration in die Cloud: Die bestehende Lösung auf einem eigenen Server wird durch eine AWS (Amazon Web Services)-Architektur ersetzt.
  • Auto-Scaling: Webserver skalieren automatisch nach oben oder unten, abhängig von der Nutzerlast.
  • Load Balancer: Verteilt Anfragen auf mehrere Server, um die Performance zu optimieren.
  • Datenbank-Optimierung: Die relationale Datenbank wird in eine Managed Database Solution (z. B. AWS RDS) migriert, um Wartungsaufwand zu reduzieren.
  • CDN (Content Delivery Network): Bilder und statische Inhalte werden über ein CDN ausgeliefert, um Ladezeiten zu minimieren.

Anschließend muss der It-Architekt dafür sorgen, dass seine Pläne auch umgesetzt werden.

3. Umsetzung & Zusammenarbeit mit Entwicklern

Der IT-Architekt erstellt eine technische Dokumentation und arbeitet eng mit den Entwicklern zusammen, um die Architektur schrittweise umzusetzen.

Er definiert „Best Practices“ für Sicherheit und Performance und sorgt dafür, dass die Lösung langfristig wartbar bleibt. (Der Begriff „Best Practices“ bezeichnet bewährte Methoden, Strategien oder Prozesse, die sich in der Praxis als besonders effektiv und effizient erwiesen haben. Es sind Richtlinien oder Standards, die helfen, Fehler zu vermeiden, die Qualität zu sichern und optimale Ergebnisse zu erzielen.)

4. Testen und Optimierung

Nach der Umsetzung werden Lasttests durchgeführt, um sicherzustellen, dass die neue Architektur die gewünschte Leistung bringt. Anpassungen werden vorgenommen, um Effizienz und Stabilität weiter zu verbessern. Auch diese Umsetzungsschritte werden vom IT-Architekten begleitet und überwacht.

5. Einführung & Betrieb

Nach erfolgreicher Migration wird die alte Infrastruktur abgeschaltet.

Der IT-Architekt schult das IT-Team im Umgang mit der neuen Lösung und stellt sicher, dass ein Monitoring-System eingerichtet ist, um Probleme frühzeitig zu erkennen.

Dank der Arbeit des IT-Architekten hat das Unternehmen jetzt eine skalierbare, ausfallsichere und sichere Cloud-Infrastruktur, die mit dem Wachstum mitwächst. Die Website bleibt auch bei hohen Besucherzahlen stabil, was zu mehr Umsatz und zufriedenen Kunden führt.

So gestaltet ein IT-Architekt die digitale Zukunft eines Unternehmens!

Sie denken über eine Karriere als IT-Architektin oder IT-Architekt nach – oder sind unsicher, ob dieser Weg wirklich zu Ihnen passt?

Im Karrierecoaching klären wir gemeinsam, ob diese Richtung zu Ihren Stärken, Werten und Lebensplänen passt.

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Wie wird man IT-Architekt?

Der Weg zum IT-Architekten führt meist über ein Studium der Informatik, der Wirtschaftsinformatik oder einer verwandten Disziplin bietet eine gute Grundlage. Alternativ können auch Zertifizierungen wie TOGAF, AWS Certified Solutions Architect oder Microsoft Certified: Azure Solutions Architect Expert den Einstieg erleichtern.

Praktische Erfahrung ist unerlässlich, denn neben fundiertem Wissen über Softwarearchitektur, Cloud-Technologien und Netzwerkinfrastruktur ist auch Projektmanagement-Know-how gefragt.

Viele IT-Architekten starten als Softwareentwickler oder Systemadministratoren und entwickeln sich durch Erfahrung und Weiterbildung in diese Rolle.

Berufsaussichten in Österreich

Die Nachfrage nach IT-Architekten steigt rasant, denn Unternehmen setzen zunehmend auf Digitalisierung und moderne Softwarelösungen.

Da nahezu alle Branchen auf IT angewiesen sind, gibt es hervorragende Jobchancen – sei es in großen Konzernen, IT-Dienstleistungsunternehmen oder als selbstständiger Berater.

Welche persönlichen Eigenschaften sollte man mitbringen?

IT-Architektur ist nichts für Einzelkämpfer oder Menschen, die unflexibel sind.

Wer logisch denkt, gerne mit Menschen arbeitet und sich für neue Technologien begeistert, hat hier beste Chancen!

Analytisches Denken

  • IT-Architekten müssen komplexe Systeme verstehen, analysieren und optimieren.
  • Sie erkennen Probleme frühzeitig und entwickeln durchdachte Lösungen

Strukturiertes & strategisches Arbeiten

  • Eine IT-Architektur muss langfristig funktionieren – daher braucht es eine vorausschauende Planung.
  • Entscheidungen sollten nicht nur für den Moment, sondern auch für die Zukunft tragfähig sein.

Kommunikationsfähigkeit & Teamgeist

  • IT-Architekten arbeiten mit Entwicklern, Managern und Kunden zusammen.
  • Sie müssen technische Konzepte verständlich erklären können – oft auch für Nicht-Techniker.

Entscheidungsfreude & Verantwortung

  • Der IT-Architekt trifft wichtige Entscheidungen, die das gesamte IT-System beeinflussen.
  • Eine klare Problemlösungsmentalität ist essenziell.

Neugier & Lernbereitschaft

  • IT-Technologien entwickeln sich rasant weiter (Cloud, KI, Microservices …).
  • IT-Architekten müssen sich ständig über neue Trends und Best Practices informieren.

Stressresistenz & Flexibilität

  • In kritischen Situationen (z. B. Serverausfall) muss schnell gehandelt werden.
  • Oft muss unter Zeitdruck eine technisch und wirtschaftlich sinnvolle Lösung gefunden werden.

Gehalt in Österreich: So viel kannst Du verdienen!

Je nach Erfahrung und Branche liegt das Gehalt eines IT-Architekten in Österreich aktuell zwischen € 4.000,- und € 7.000,- brutto pro Monat.

In leitenden Positionen sind noch höhere Gehälter möglich.

Fazit

IT-Architekt ist ein Beruf mit Zukunft!

Wer gerne analytisch denkt, technische Zusammenhänge versteht und gerne Lösungen für komplexe IT-Probleme entwickelt, findet hier eine spannende und lukrative Karriere.

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Weitere interessante Beiträge zu den Themen Bewerben, Karriere und Führung finden Sie auch auf meinem YouTube Kanal!

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