Ihre Bewerbung ist Werbung in eigener Sache! Um Ihre Bewerbungsunterlagen professionell zu erstellen, sollten Sie sich einiges aus der Werbung abschauen!
In „Bewerbung“ steckt „Werbung“!
Haben Sie schon mal drüber nachgedacht, warum man von einer Be-Werbung spricht? Meine Erfahrung zeigt leider, dass sich wenige Arbeitssuchende Gedanken darüber machen! Dabei wäre es so einfach!
Warum Werbung funktioniert!
Würden Werbespots zum Kauf animieren, wenn sie uns langweilig runterbeten würden, warum wir dieses oder jenes Produkt kaufen sollen? Nein!
Werbespots sind nach dem Schema aufgebaut, eine Zielgruppe anzusprechen und dieser Bedürfnisbefriedigung zu versprechen! Würden Werbemacher keine Überlegungen anstellen, wem sie die Produkte anpreisen oder wie die Werbung gestaltet sein muss, um die Käuferschicht anzusprechen, würde sie nicht funktionieren.
Stellen Sie sich als Beispiel einfach vor, ein hipper Werbespot, untermalt mit einem fetzigen Rap würde für irgendeine App auf ORF III laufen. Die Werbung wäre mit Sicherheit nicht sehr erfolgreich, denn auf ORF III findet sich nicht das richtige Zielpublikum. Die Bedürfnisse der ORF III Seher sind ganz andere als eine App für Jugendliche. Die gleiche Werbung wird mit Sicherheit auf einem Jugendsender viel besser funktionieren.
Was können wir daraus lernen?
Erstellen Sie Ihre Bewerbungsunterlagen daher genauso professionell wie eine Werbung und sprechen Sie die richtige “Käuferschicht” an. Nur das verspricht Erfolg.
Eine professionelle Bewerbung muss auf den potentiellen Arbeitgeber abgestimmt werden. Sie muss das Unternehmen ansprechen, bei dem Sie sich bewerben und sie muss das Bedürfnis befriedigen, das das Unternehmen hat. Bewerbungen sind auch zum Scheitern verurteilt, wenn sie als Massensendung an mehrere verschiedenartige Arbeitgeber versendet werden. Ihre Bewerbung muss optisch zu Ihrer Zielgruppe passen und inhaltlich mit dem Inserat korrespondieren, auf das Sie sich bewerben.
Überlegen Sie sich also, worum es in dem Job aus einem Inserat genau geht und klären Sie damit, welches konkrete Bedürfnis die Firma hat.
Im Unterschied zur Werbung, die noch gar nicht weiß, ob der potentielle Käufer tatsächlich einen Kaufwillen hat, bekommen Sie mit dem Inserat genau mitgeteilt, was Sie mitbringen müssen, um “gekauft” zu werden.
Welche Form erweckt Interesse?
Es macht z.B. keinen Sinn, sich auf ein Inserat eines jungen, dynamischen Unternehmens mit hoch seriösen, steifen Bewerbungsunterlagen zu bewerben. Genauso widersinnig ist es, sich auf das Inserat eines sichtlich seriösen, auf Umgangsformen bedachten Unternehmens mit “Hallo, Herr Personalchef” zu bewerben.
Achten Sie daher darauf, dass das Styling Ihrer Bewerbungsunterlagen zum Unternehmen passt, bei dem Sie sich bewerben. Überlegen Sie, ob es Möglichkeiten gibt, sich mit modernen Bewerbungsvarianten zu bewerben. Sie könnten z.B. ein Bewerbungsvideo, eine eigene Homepage oder eine Infografik einsetzen, um aus der Masse an Bewerbern herauszustechen.
Mit welchem Inhalt werden Sie erfolgreich sein?
Wenn man die erste Hürde der Form bewältigt hat, ist es wichtig, auch den Inhalt auf den des Inserates abzustimmen. Sie treffen das Bedürfnis des Unternehmens ganz genau, wenn Sie das Inserat spiegeln. Sowohl im Lebenslauf als auch im Motivationsschreiben müssen sich jene Kriterien finden, die im Inserat genannt sind. Damit weisen Sie nach, dass Sie die Erfahrung und das Know How mitbringen, das die Firma braucht.
Was professionelle Bewerbungsunterlagen wirklich ausmacht!
Sie enthalten nichts, was nicht von Interesse ist!
Der Werbespot eines Fahrradherstellers interessiert niemanden, der auf der Suche nach einem Auto ist. Und der, der auf der Suche nach einem hochwertigen Fahrrad ist, wird sich nur dann angesprochen fühlen, wenn es dem Fahrradhersteller gelingt, sich von der Masse abzuheben!
Genauso geht es den Personalisten, die hunderte von gleichartigen Bewerbungen auf ihren Tisch bekommen! Nur, wenn es Ihnen gelingt, sich optisch und mit inhaltlich guten Argumenten von der Masse abzuheben, dann werden Sie das Interesse des Personalisten wecken können!
Das bedeutet für den Lebenslauf, dass Sie dem Personalisten so kompakt wie möglich, alle Kriterien liefern, die ihn interessieren. Er möchte dazu sicher keine 15 Seiten durchforsten müssen, sondern rasch und übersichtlich erfassen können, was Sie an Fähigkeiten mitbringen.
Ein professionelles Motivationsschreiben muss den gleichen Effekt erzielen. Der Personalist muss rasch erkennen können, dass Sie die Kandidatin sind, die er einladen möchte, weil Sie etwas besonderes mitbringen. Sie weisen ihm schon in Ihren Bewerbungsunterlagen nach, dass Sie den Job am besten machen werden.
Dabei müssen Sie auch eines besonders beachten: der Personalist ist nur selten Experte in dem Job, für den er einen Kandidaten sucht. Überfordern Sie ihn daher nicht mit zu speziellem Know How. Verwenden Sie Begrifflichkeiten, die auch ein Laie versteht.
Fazit
Die Erstellung Ihrer Bewerbungsunterlagen ist dann professionell, wenn Sie zum Erfolg führen wird. Daher gilt es, den Personalisten sowohl optisch als auch inhaltlich zu überzeugen. Erstellen Sie Ihre Bewerbungsunterlagen also so, dass sie zum Unternehmen passen und genau jene Kriterien nachweisen, die im Inserat aufgelistet sind.
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