Nach Diversity und Gendering gibt es eine neue Eigenschaft, die schon Einzug in den Career Monitor gefunden hat – die Resilienz. Damit wird sie in den Kreis der Eigenschaften aufgenommen, die Recruiterinnen sich von Bewerberinnen erwarten.
Was versteht man eigentlich unter Resilienz?
Liest man sich die Definitionen in Wikipedia dazu durch, muss man unweigerlich an den Spruch “Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten, weitergehen!” denken.
Das Wort Resilienz wird vom lateinischen resilio (abprallen, zurückspringen) abgeleitet. Es kommt aus der Physik und bezeichnet in der Materialforschung hochelastische Werkstoffe, welche nach jeder Verformung wieder ihre ursprüngliche Form annehmen.
In seiner modernen Verwendung beschreibt das Wort die Fähigkeit, Lebenszyklen unter Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte Ressourcen zu meistern und sich daraus weiterzuentwickeln.
Resilienz im Bewerbungskontext
Um diese Fähigkeit in Ihren Bewerbungsunterlagen wirkungsvoll zu beschreiben, reicht es allerdings nicht aus, einfach nur auf das Vorhandensein dieser Eigenschaft zu verweisen. Vielmehr muss es Ihnen gelingen, ein Beispiel aus Ihrer beruflichen Vergangenheit zu beschreiben, das diese Eigenschaft beweist.
Ein gutes Bespiel für Ihre vorhandene Resilienz könnte Ihr Umgang mit Veränderungen sein. Es gibt Menschen, die sehr unflexibel auf Veränderungen reagieren und lieber alte Zustände bewahren. Im Unterschied dazu könnten Sie Ihre Flexibilität im Umgang mit Veränderung aufzeigen. Beschreiben Sie das Positive und wie Sie an einer solchen Veränderungssituation gewachsen sind.
Sie könnten auch (kurz) eine Niederlage beschreiben. Am besten eine, die weniger mit ihnen als mit äußeren Umständen zu tun hatte. Wenn Sie z.B. beschreiben, dass Sie in einem Jahr eine öffentliche Ausschreibung verloren haben, sich im Folgejahr wieder beworben und diesmal gewonnen haben, dann ist das ein sehr guter Nachweis für Ihre Resilienz. Sie haben nicht resigniert, sondern die Ärmel hochgekrempelt und es noch einmal versucht.
Kann man Resilienz lernen?
Die einfache Antwort: ja! Denn Resilienz ist nicht angeboren, sondern wird im Laufe unserer Kindheit erworben. Dabei lernen wir den Umgang mit Krisen in erster Linie von unseren Eltern.
Aber auch eigene Erfahrungen prägen uns. Je häufiger wir nach einem Verlust oder Schicksalsschlag die Erfahrung machen, dass es danach wieder aufwärts geht, desto größer wird unsere Resilienz.
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