Zum Leader geboren?

eine weibliche Führungskraft

In meiner Berufskarriere begegnete ich vielen Führungskräften. Viele waren bei ihren Mitarbeitern beliebt, manche machten einen passablen andere einen derart schlechten Job, dass die Mitarbeiter häufig wechselten und manche trugen eine Aura um sich, die ihnen auch ohne offizielle Führungsrolle folgen lies. Diese Menschen waren geborene Leader.

Seit vielen Jahren begleitet mich daher neben dem Thema Führung auch die Frage, ob man gute Führung im Sinne von Leadership lernen kann?

Wenn auch die vielen Anbieter von Führungskräftetrainings diesen Umstand vermuten lassen, habe ich persönlich Zweifel. Erfolgreiche und damit gute Führung bedeutet für mich Leadership und dazu gehört mehr als ein paar Führungswerkzeuge zu kennen.

Was bedeutet gute Führung überhaupt?

Jeder versteht etwas anderes unter guter Führung, weil „gut“ ein subjektiv empfundenes Adjektiv ist.

Aussagen über die Führungsqualität lassen sich aber objektiv z.B. über Personalkennzahlen machen. Die wichtigste, die Aussagen über die Führung erlauben, ist die Fluktuation der Mitarbeiter. Laufen einem Manager scharenweise die Leute davon, liegt es mit Sicherheit an seinem Führungsstil.

Bekleidet jemand eine Führungsposition, dann führt er zumindest auf dem Papier. Kaum einer kann sich langfristig davor drücken, Managementaufgaben in der Führung zu erledigen. Aber gute Führung bedeutet mehr, als bloß das Personal zu managen.

Leidenschaft als Voraussetzung für erfolgreiche Führung !

Einen Job richtig gut zu machen, setzt voraus, dass man ihn leidenschaftlich gerne macht. Diese Leidenschaft ist meines Erachtens immer angeboren bzw. wird sie in den ersten Lebensjahren erworben. Manche Kinder zeigen schon im Kindergarten derartige Tendenzen, die sich in der Schule fortsetzen. Sie sind Anführer von Sportgruppen, sind in der Freizeit „Redelsführer“ und werden zum Klassensprecher gewählt. Sie sind geborene Leader und stechen aus der Gruppe heraus.

Für mich stellt auch das Führen von Menschen eine Berufung dar.

In der Vergangenheit wurden Menschen oft in Führungsposition berufen, weil es die Karriereleiter vorsah. Oft geschah es einfach aufgrund ihrer langen Zugehörigkeit. Das höhere Gehalt war dann häufig der Motivator, eine Führungsposition anzunehmen. Es wurde nicht nachgefragt, ob die Person auch über die sozialen Kompetenzen verfügte, ein Team zu führen. Fachkompetenz und Dienstalter waren das maßgebliche Kriterium.

Unternehmen haben während der Entwicklungen der letzten 20 Jahren erlebt, dass sie mit Führungskräften aus falschen Motiven keinen Wandel schaffen. Deshalb fing man an, die sozialen Kompetenzen der Führungskräfte zu schulen.

Geborene Leader schaffen Vertrauen als Basis

Manche Menschen haben das natürliche Bedürfnis, sich für andere einzusetzen, sie zu unterstützen und ihnen zu helfen, das Beste aus sich herauszuholen! Diese Gabe führt dazu, dass man ihnen vertraut und ihnen gerne (nach)folgt. Das Vertrauen auf beiden Seiten ist ein Wechselspiel, das dazu führt, dass man gemeinsam nach Erfolgen strebt.

Geborene Leader handeln authentisch

Kochen kann man lernen – man geht nach dem Rezept vor und die Mahlzeit wird sicher auch nicht schlecht schmecken. Wer aber mit Leidenschaft Gekochtes isst, der erkennt den Unterschied! Ähnlich ist es mit der Führung. Führungskräften, die versuchen einstudierte Führungswerkzeuge anzuwenden, merkt man an, dass diese Handlungen nicht aus ihrem Inneren kommen. Sie wirken nicht authentisch! Das spüren MitarbeiterInnen und das Vertrauen in diese Personen bleibt aus!

Was der Leidenschaft folgt!

Menschen, die aus Leidenschaft führen, besitzen von Haus aus Persönlichkeit und Charisma. Sie besitzen Durchsetzungsvermögen und sind fähig, andere zu motivieren. Sie haben Überzeugungskraft, sind in der Regel gute Rhetoriker und haben die Gabe, das Gefühl der Sicherheit auszulösen, weil sie Orientierung geben. Deshalb folgt man Ihnen. Freiwillig. Weil sie geborene Leader sind.

Diese Umstände machen für mich gute Führung aus und ich bin davon überzeugt, dass diese Menschen noch besser werden, wenn sie über Führungskräftetrainings Werkzeuge in die Hand bekommen, um ihre Aufgabe noch besser zu erfüllen.

Wenn man sich diese Prinzipien klar macht, erkennt man die Wichtigkeit der sorgfältigen Auswahl zukünftiger Führungskräfte und legt damit den Grundstein für den Erfolg seines Unternehmens.

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