Viele Bewerber fragen sich, ob Sie eine Unterschrift im Lebenslauf, im Motivationsschreiben oder sogar in beiden Dokumenten einfügen sollen.
Ihre Bewerbungsunterlagen werden jedenfalls dann besonders professionell, wenn Sie beide Dokumente “handschriftlich” unterschreiben. Sie erreichen damit mehrere Effekte!
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ToggleDie Wirkung Ihrer Unterschrift
Bei Bewerbungen im Bundesbereich war es um die Jahrtausendwende sogar noch üblich, die gesamten Bewerbungsunterlagen handschriftlich zu verfassen und sogar postalisch zu übermitteln! Damit wollte man auch auf die Persönlichkeit des Bewerbers schließen.
Heutzutage erwarten Unternehmen Bewerbungsunterlagen, die auf dem PC verfasst werden.
Verbindlichkeit einer Unterschrift
Etwas zu unterschreiben, trägt den Ausdruck „dahinter zu stehen“ und „die Richtigkeit seiner Angaben zu bestätigen“ in sich. Eine Unterschrift ist demnach das Zeichen von Verbindlichkeit.
Wenn auch die Digitalisierung auch die Unterschrift immer mehr in den Hintergrund drängt und in vielen Fällen bereits durch die elektronische Version abgelöst wird, stellt die Unterschrift immer noch dieses Verbindlichkeitszeichen dar.
Persönliche Note einer Unterschrift
Die Unterschrift in Ihrem Lebenslauf verleiht ihm eine persönliche Note. Ein Personalist hat täglich mehrere – vielleicht sogar hunderte – Lebensläufe zu sichten. Er trifft eine Vorauswahl und muss dann die Entscheidung treffen, wen er zum Bewerbungsgespräch einlädt. Unter vielen ähnlichen Bewerbern, die alle über die gleichen Fähigkeiten und Ausbildungen verfügen, kann es auf Kleinigkeiten ankommen, warum er sich eventuell für Sie entscheidet. Und genau die Unterschrift kann diese Kleinigkeit sein.
Wahrnehmung als Mensch
Bleiben wir beim Personalisten, der viele Bewerbungsunterlagen sichtet. Für ihn sind Sie im Zeitpunkt des Erstchecks eine Nummer. Er nimmt Ihre Unterlagen wahr, aber keineswegs Sie als Person. Er nimmt in diesem Moment nicht einmal Ihren Namen wahr, weil sein erstes Ziel ist, den Stapel vor ihm in „Leider Nein“ und „eventuell Ja“ zu teilen. Noch ungünstiger ist die Situation übrigens, wenn Sie Ihrem CV kein Foto beifügen.
Im nächsten Schritt sieht er die Unterlagen noch mal durch und entscheidet darüber, wen er einlädt. Wenn Ihren Unterlagen ein Foto und eine handschriftlich verfasste Unterschrift beigefügt ist, dann werden Sie für ihn lebendig. Erst jetzt realisiert er, dass hinter dem Papierwerk ein Mensch “sitzt”, der sich Zeit genommen und bemüht hat, sehr gute Unterlagen zu verfassen!
Beweisen Sie Ihre Fähigkeit
Letztlich beweisen Sie mit einer eingescannten Unterschrift in Ihren Bewerbungsunterlagen, dass Sie in der Lage sind, Texte einzuscannen! Das klingt für manche eventuell banal, ist es aber nicht! Selbst bei jungen Menschen hörte ich schon, dass Sie ihre Dokumente ausdrucken und unterschreiben, um sie dann wieder einzuscannen.
Zum einen zeigen Sie also mit der eingescannten Unterschrift, dass Sie die Befehle beherrschen, die erforderlich sind, um einen Scan in ein Dokument einzubetten, zum anderen können Sie auch die Systeme bedienen, die dieses Unterfangen möglich machen!
Leider erlebe ich nämlich auch sehr häufig, dass Bewerber verkünden, die Office Systeme zu beherrschen. Leider zeigt der Praxistest dann auch oft ein anderes Bild.
Unterschrift in beiden Dokumenten
Als Relikt des handschriftlich verfassten Lebenslaufes sollten Sie aus den genannten Gründen Ihre eingescannte Unterschrift sowohl in den Lebenslauf als auch in das Motivationsschreiben einbauen.
Sie sollten deshalb beide Dokumente mit der Unterschrift versehen, weil auf beide die obengenannten Aspekte zutreffen. Insbesondere sollten Sie sie beide unterzeichnen, weil Sie zu dem stehen, was Sie geschrieben haben!
Darüber hinaus sollten Sie auch deshalb Lebenslauf und Motivationsschreiben unterzeichnen, weil Ihre Unterlagen optisch eine Einheit bilden sollen. Es sieht daher stimmig aus, beide Unterlagen zu unterschreiben.
Wie Sie die Unterschrift im Dokument platzieren
Einscannen
Erstellen Sie zunächst auf einem weißen Blatt Papier Ihre Unterschrift mit einer schwarzen, blauen oder vielleicht auch grünen Farbe. Machen Sie sich schon bei der Wahl der Farbe Gedanken, was gut aussehen könnte. Verwenden Sie eventuell eine Füllfeder, da eine Unterschrift mit Tinte eleganter aussieht. Wenn Sie nach einigen Versuchen mit Ihrer Unterschrift zufrieden sind, scannen Sie das Blatt ein.
Sollten Sie über keinen Scanner verfügen, können Sie sich mit einem Foto helfen. Übrigens gibt es bereits einige Apps, die Ihr Smartphone zum Scanner macht. Beispiele für kostenlose Apps finden Sie z.B. hier.
Grafik bearbeiten
Im nächsten Schritt markieren Sie die Schrift in einem geeigneten Programm (z.B. „Paint“). Wählen Sie die Version Ihrer Unterschrift, die Ihnen am besten gefällt und schneiden Sie sie in der richtigen Größe zu. Speichern Sie dann die neue Grafik ab.
Wenn der Hintergrund nicht reinweiß ist, dann stellen Sie sie mit einem Bildbearbeitungsprogramm „frei“. Diese Möglichkeit bietet übrigens auch Power Point. Entfernen Sie dunkle Stellen bis nur mehr Ihre Unterschrift übrig ist. Speichern Sie dann die freigestellte Version als neues Bild oder Grafik ab.
Bild einfügen
Dann öffnen Sie Ihren Lebenslauf und/oder Ihr Motivationsschreiben in Word und fügen an der Stelle, an der Sie Ihre Unterschrift haben wollen, das Bild ein. Im Kontextmenü (rechte Maustaste) geben Sie den Befehl „vor den Text stellen“ ein, um die Unterschrift im Dokument bewegen zu können.
Tipp: Übrigens, prüfen Sie im Vorhinein, ob Sie bei einer Mustervorlage aus dem Internet Ihre Unterschrift einfügen können!
Lesen Sie auch: Wie lang darf mein Lebenslauf sein?
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