VOPA – ein neuer Führungsstil in der VUCA Welt

die Businesscoach VOPA – ein neuer Führungsstil in der VUCA Welt

Wir leben und arbeiten in einer VUCA Welt, die einen neuen Führungsstil verlangt. Die VOPA Führung.

“Wenn der Wind bläst, bauen die einen Mauern, die anderen Windmühlen.“

(chinesisches Sprichwort)

Ein sehr schönes Sprichwort, wie ich finde!

Und eine Metapher für die Art und Weise, wie Unternehmen mit Veränderung umgehen sollten, denn nur jene, die sich flexibel an neue Gegebenheiten anpassen, werden erfolgreich sein.

Die Wissenschaft und Forschung zeigt, dass hohe Kundenzufriedenheit auf hohe Mitarbeiterzufriedenheit und damit auf erfolgreiche Führung zurückzuführen ist.

Ein erfolgreiches Unternehmen basiert also auf erfolgreicher Führung.

Und jedes Unternehmen wird daran interessiert sein, seine Erfolge zu steigern. Daher gilt es, sich in jeder Organisation auch immer wieder das Führungsverhalten der Führungskräfte anzusehen und auch dieses an die veränderten Umstände anzupassen!

Was bedeutet VOPA?

Wie VUCA (Volalitliy, Uncertainity, Complexity, Ambigity) ist auch VOPA ein Akronym, eine Wortkreation also, die sich aus den Erstbuchstaben der Worte

Vernetzung, Offenheit, Partizipation und Agilität

zusammensetzt.

VOPA stellt nach dem Digitalexperten Dr. Willms Buhse einen Lösungsansatz für die Führung in einer veränderten Welt dar, die durch Globalisierung und Digitalisierung und damit ständiger, rasanter Veränderung geprägt ist.

Die Führungskultur und damit letztlich auch die Unternehmenskultur müssen sich im Sinne von mehr Offenheit und Vernetzung wandeln, um auf die ständige Veränderung schneller reagieren zu können.

Wenn Ressourcen und Zuständigkeiten in einander greifen, klar und transparent definiert und gleichzeitig offen für eine verstärkte Partizipation sind, wird echte Agilität möglich.

Das V in VOPA – Vernetzung

Die schnelle Weitergabe von Wissen beschleunigt das Finden neuer Lösungen.

Grundvoraussetzung dafür ist, dass das ganze Unternehmen miteinander vernetzt ist. Das InterNET macht es uns eigentlich schon vor. Die Vernetzung sämtlicher Rechner weltweit führt zu einem immer stärker werdenden Wissensaustausch.

Diese Tatsache bedeutet für Unternehmen, dass alle Mitglieder einer Organisation ein Beziehungsnetz bilden müssen, um schnell an Informationen und Unterstützung zu kommen, um rasch auf Veränderungen reagieren zu können.

Die Voraussetzung für die unternehmensweite Vernetzung ist die Abkehr von Hierarchien. In der vernetzten Organisation muss es jedem möglich sein, über Bereichs-, Abteilungs- und Teamgrenzen hinaus, mit Kollegen in Verbindung treten zu können.

Dazu bedarf es zum einen technische Möglichkeiten zum Wissenstransfer und zum anderen reale Möglichkeiten zur Zusammenkunft.

Ganz besonders bedarf es aber der entsprechenden Haltung der Führungskräfte. Diese müssen von der Sinnhaftigkeit der Vernetzungsmöglichkeit überzeugt sein und müssen sie zulassen und fördern.

Das O in VOPA  – Offenheit

Veränderte Ausgangssituationen bedürfen neuer Lösungen. Diese müssen gefunden werden, wozu Voraussetzung ist, dass Raum für Experimente geschaffen wird.

Folglich muss auch ein Klima des möglichen Scheiterns und eventueller Irrwege geschaffen werden, was in Unternehmen die stark von Kostendruck und Performancemessungen geprägt sind, eher schwierig ist, weshalb es erforderlich ist, dass die Unternehmensspitze dieses Klima schafft.

Damit unterliegt auch die Fehlerkultur eines Unternehmens einer Veränderung. Besonders die Agilität erfordert, dass Fehler akzeptiert und ihr Auftreten in Arbeitsprozesse integriert werden. Auch dieser Umstand erfordert ein Umdenken des Mindsets von Führungskräften.

Führungskräfte müssen den Mitarbeitenden das Gefühl geben, dass es gestattet ist, sich auszuprobieren und dass es erwünscht ist, Gedanken umzusetzen, selbst wenn das zu Lasten der Zeit geht.

Das P in VOPA – Partizipation

Innovation setzt den Willen zur Partizipation voraus.

Mitarbeitende müssen zu Entscheidungen beitragen und an ihnen teilhaben dürfen. Gesamtergebnisse des Unternehmens müssen im Zentrum des gemeinsamen Interesses stehen.

Das setzt voraus, dass Führungskräfte sich auf ihre Rolle konzentrieren, das Umfeld zu schaffen, in dem Partizipation möglich ist. Einerseits müssen sie Kontakte und Beziehungen auch außerhalb des eigenen Teams herstellen und fördern und sie müssen tatsächliche und virtuelle Räume zur Verfügung stellen, um diese Partizipation möglich zu machen.

Das A in VOPA – Agilität

Agilität ist nach Gablers Wirtschaftslexikondie Gewandtheit, Wendigkeit oder Beweglichkeit von Organisationen und Personen bzw. in Strukturen und Prozessen“.

Vorgefertigte Businesspläne und Performance Contracts mit starren Jahreszielvereinbarungen stören diese erforderliche Flexibilität, weshalb es kürzerer Phasen der Überprüfungen bedarf gleichzeitig aber die Freiheit geschaffen wird, Entstehungsprozesse frei zu gestalten.

Die Führungskraft muss sich auf die Rolle des Förderers und Unterstützers zurückziehen.

Um flexibel zu sein, müssen Reaktionen und Auswirkungen aller Aktivitäten in kürzeren Zeitabständen gemessen werden. Die Führungskraft muss den Überblick behalten und im Anlassfall steuernd eingreifen.

VOPA als Führungsstil

Dr. Willms Buhse nennt das Prinzip dieser neuen Führung VOPA+, wobei das + für das Vertrauen steht, dass die Basis dieses Führungsstiles darstellt.

Mitarbeitende müssen positiv in ihrer Selbständigkeit bestärkt werden und eine hohe Entscheidungsfreiheit genießen, um neue Lösungen voranzutreiben. Die Führungskraft muss dazu eine tolerante Fehlerkultur leben.

Für Führungskräfte bedeutet die VOPA Führung im Detail, dass sie

  • selbst transparent kommunizieren und transparente Kommunikation möglich machen müssen,
  • Gelegenheiten zum konsequenten Wissenstransfer schaffen und Mitarbeiter animieren, Wissen aktiv weiterzugeben und auszutauschen,
  • dafür sorgen, dass auch teamübergreifend verstärkt miteinander gearbeitet wird,
  • autonomes Arbeiten und Eigenverantwortung aller Mitarbeiter fördern,
  • Zwischenziele definieren und sich auf diese fokussieren.

Dieser neue Ansatz der Führung verhindert weder die Komplexität noch die Unsicherheit in der wir leben ist aber besser geeignet, um, der digitalen Transformation zu begegnen, als es starre Hierarchien und autoritäre Führung sind.

Weitere interessante Beiträge zu den Themen Bewerben, Karriere und Führung finden Sie auch auf meinem YouTube Kanal!

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