Führungs­kräfte ohne Fach­wissen – Einfache Lösung für Führungs­probleme?

die Businesscoach Führungs­kräfte ohne Fach­wissen – Einfache Lösung für Führungs­probleme?

„Führungskräfte ohne Fachwissen“ als Antwort auf die Tatsache, dass es keine gute Idee ist, Fachexperten zu Führungskräften zu machen?

Kann die Bestellung von Führungspersonen ohne spezifisches Know-how die Lösung dafür sein, dass auch nach Jahrzehnten der Prolongation von Leadership als einem der bedeutsamsten Faktoren für den Erfolg in Unternehmen mehr als 40% aller Österreicherinnen und Österreicher unzufrieden mit ihren Chefs 1) sind?

Führung als Profession

Bei vielen meiner eigenen Vorstellungsgesprächen antwortete ich schon sehr früh, auf die Frage, was mein Traumjob sei, mit Führungskraft! Wenn Führungskraft zu sein eine Profession wäre, dann wäre das mein Job!“

Tatsächlich wäre dann meine Berufsausbildung spätestens nach der Unterstufe abgeschlossen gewesen, denn schon dort wurden meine Führungskompetenzen erkannt – und auch ausgenutzt.

In der Volksschule übertrug man mir die Verantwortung über die Vergabe der Schulmaterialien und nötigte mich – wahrscheinlich auch aufgrund meiner Größe, die bereits in der ersten Klasse jener eines durchschnittlichen Dritt- oder Viertklässlers entsprach – zur Pausenaufsicht.

In der Unterstufe des Gymnasiums übertrug mir der Klassenvorstand die Aufgabe, das Klassenbuch zu führen. Trotz der durchaus spürbaren Skepsis meiner Mitschülerinnen und Mitschüler akzeptierten sie diesen Usus letztlich über mehrere Jahre, wenn auch mir diese Sonderstellung im Klassengefüge nicht nur Freunde einbrachte.

Sehr früh erkannten Lehrerinnen und Lehrer meine Management- und Führungskompetenzen.

Nicht zuletzt aus diesen eigenen Erfahrungen vertrete ich heute die Ansicht, dass wahrhafte Leader geborene Leader sind und Unternehmen gut daran täten, genau solche Persönlichkeiten zu identifizieren und Führungspositionen mit ihnen zu besetzen.

Eine Erfahrung und Ansicht, mit der ich erfreulicherweise nicht alleine bin.

Bei meiner Recherche für diesen Beitrag stieß ich auf den Artikel „Chef ohne Fachwissen“ in dem auf Prof. Dr. Werner Fröhlich verwiesen wird.

Dieser vertritt die Ansicht, dass die Praxis, Fachexperten zu Führungskräften zu machen, überdacht werden solle. Nach ihm soll Führung als eigenständiger Beruf betrachtet werden. Nachwuchskräfte mit Führungspotenzial sollten frühzeitig qualifiziert werden, ohne den unsinnigen Nachweis von Exzellenz in einer Fachfunktion.2)

Dieser Ansatz birgt aus meiner Sicht allerdings die große Gefahr in sich, missverstanden zu werden. Denn die Tatsache, dass die Führungskraft nicht Experte im Fachgebiet sein muss, darf nicht davon ablenken, dass eine gewisse Fachkompetenz durchaus bestehen muss.

Im Einzelfall muss abgewogen werden, wieviel Fachexpertise die Führungskraft benötigt. Was sie aber jedenfalls braucht – und was in der Praxis oft fehlt – ist Führungskompetenz.

Vorteile von Führungskräften ohne Fachwissen

Tatsächlich gibt es einige potenzielle Vorteile, wenn Führungskräfte ohne spezifisches Fachwissen in ihren Positionen platziert werden.

Breiterer Blickwinkel

Führungskräfte ohne Fachwissen neigen eher dazu, Fragen auf eine ganzheitlichere Weise anzugehen, da sie nicht durch das Detailwissen in einem bestimmten Bereich eingeschränkt sind.

Dadurch können sie eventuell innovativere Lösungsansätze entwickeln und verschiedene Perspektiven berücksichtigen.

Förderung von Teamarbeit

Wenn Führungskräfte nicht über Fachwissen in einem bestimmten Bereich verfügen, sind sie eher darauf angewiesen, auf die Expertise ihrer Teammitglieder zu vertrauen und diese zu nutzen.

Dies fördert eine stärkere Teamdynamik und eine Kultur der Zusammenarbeit.

Vermeidung von Mikromanagement

Führungskräfte ohne Fachwissen in einem bestimmten Bereich, sind eher weniger geneigt, sich in die Details der täglichen Arbeitsabläufe einzumischen.

Stattdessen konzentrieren sie sich verstärkt darauf, strategische Ziele zu setzen und den Überblick zu behalten.

Flexibilität und Anpassungsfähigkeit

Führungskräfte ohne Fachwissen können sich möglicherweise schneller in neue Situationen und Branchen einarbeiten, da sie nicht durch vorhandenes Fachwissen eingeschränkt sind.

Dies kann insbesondere in schnelllebigen oder sich schnell verändernden Umgebungen von großem Vorteil sein.

Inspirierende Leadership

Führungskräfte ohne Fachwissen können Mitarbeiter inspirieren, indem sie zeigen, dass es nicht unbedingt erforderlich ist, ein Experte auf einem bestimmten Gebiet zu sein, um erfolgreich zu sein.

Stattdessen können sie durch ihre Fähigkeit, Teams zu führen, zu motivieren und zu unterstützen, eine positive und inspirierende Führungskultur schaffen.

Wichtig ist allerdings, dass diese Vorteile nicht in allen unternehmerischen Situationen zutreffen und, dass das Fehlen von Fachwissen in Führungspositionen auch Nachteile mit sich bringen kann.

Nachteile von Führungskräften ohne Fachwissen

Entscheidungsqualität

Führungskräfte ohne Fachwissen könnten Schwierigkeiten haben, fundierte Entscheidungen zu treffen, da ihnen das Verständnis für die Details und Nuancen eines bestimmten Bereichs fehlt. Dies könnte zu Fehlentscheidungen führen, die sich negativ auf das Unternehmen auswirken können.

Mangelnde Glaubwürdigkeit

Mitarbeiter könnten Führungskräften ohne Fachwissen weniger Vertrauen entgegenbringen, insbesondere wenn sie das Gefühl haben, dass ihre Führungskräfte nicht über das nötige Verständnis für ihre Arbeit und Herausforderungen verfügen.

Schlechte Mitarbeiterentwicklung

Führungskräfte ohne Fachwissen könnten Schwierigkeiten haben, ihre Mitarbeiter angemessen zu fördern und zu entwickeln, da ihnen das Fachwissen fehlt, um die Bedürfnisse ihrer Teams zu verstehen und effektive Entwicklungsmöglichkeiten bereitzustellen.

Fehlende strategische Ausrichtung

Ohne Fachwissen in einem bestimmten Bereich könnten Führungskräfte Schwierigkeiten haben, langfristige strategische Ziele zu setzen und die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, um diese Ziele zu erreichen.

Risiko von Fehlkommunikation

Führungskräfte ohne Fachwissen könnten Schwierigkeiten haben, sich effektiv mit Fachexperten zu verständigen und deren Ratschläge und Empfehlungen angemessen zu berücksichtigen. Dies könnte zu Missverständnissen und Kommunikationsproblemen führen, die gravierende Auswirkungen nach sich ziehen.

Mangelnde Innovation

Ohne Fachwissen in einem bestimmten Bereich könnten Führungskräfte Schwierigkeiten haben, innovative Lösungen zu entwickeln und neue Ideen voranzutreiben, da ihnen das Verständnis für die Herausforderungen und Chancen in diesem Bereich fehlt.

Ausblick auf die Führung der Zukunft

Eine Befragung3) des Frauenhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO zum Thema „Arbeiten in der Corona-Pandemie“ im Zeitraum vom 29. April 2021 bis 16. Mai 2021  mit 298 verwertbaren Datensätzen kommt zum Ergebnis, dass die Fähigkeit von Führungskräften Vertrauen zu geben und zu erhalten und ihre Kommunikationsfähigkeit von den meisten Befragten mit weitem Abstand vor die fachlichen Kompetenz gevotet wurde.

Die Autoren fragen daher, ob  in Zukunft das Thema Fachkenntnis wirklich so unwichtig sein wird?

Auch Studien wie diese bergen die große Gefahr in sich, dass Ergebnisse ohne differenzierte Beleuchtung der Hintergründe kommuniziert werden.

Denn es darf nicht außer Acht gelassen werden, dass diese Studie unter dem Einfluss der Corona Pandemie stand und das Ziel der Befragung war, eine Veränderung der erforderlichen Kompetenzen der Führung mit dem Hintergrund von virtueller Führung bzw. hybrider Führung abzufragen.

Die Studie gelangt zum Schluss „… Hier könnte man auch annehmen, dass diese [gemeint ist die Fachkompetenz] schlicht vorausgesetzt wird, und eben die anderen genannten Kompetenzen eine wirkliche beförderungs- und entwicklungsseitige Bedeutung bekommen sollen.“

Diese Annahme bestätigt sich meines Erachtens schon durch die Tatsache, dass Vertrauen zu Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dann – und nur dann – aufgebaut werden kann, wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Gefühl haben, dass die Führungskraft weiß, wovon sie redet und auch ihre Entscheidungen fachlich fundiert sind.

Dieser Aspekt ist daher nicht nur, nicht außer Acht zu lassen, sondern muss ausdrücklich betont werden.

Ineffiziente Entscheidungsfindung, fehlende Orientierung für die Unternehmensstrategie und Fehler aufgrund mangelnden Verständnisses der Fachthemen stellen jedenfalls keine vertrauensbildenden Maßnahmen dar, weswegen ich der Überzeugung bin, dass es einer ausgewogene Mischung aus fachlichem Know-how und „weicher“ Führungskompetenzen bedarf, um in Zukunft Positionen mit geeigneten Führungspersonen zu besetzen.

Betrachtet man das Ergebnis der Befragung im Detail, wird meines Erachtens auch schnell klar, dass die Befragten das Fachwissen bei den erforderlichen Soft Skills bzw. Führungskompetenzen mitbetrachtet haben, denn das Fachwissen ist bei vielen genannten Themen unabdingbare Voraussetzung.

Nachfolgende Kompetenzen wurden von den Befragten in absteigender Reihenfolge als erforderliche Fähigkeiten für erfolgreiche Führungskräfte genannt:

Vertrauen

Wie bereits erwähnt, ist der Aufbau und die Pflege des gegenseitigen Vertrauens zwischen Mitarbeitenden und Führungskräften nur dann möglich, wenn Mitarbeitende ihre Führungskraft ernst nehmen und für kompetent halten, sie in einem bestimmten unternehmerischen Thema zu führen.

Leitende Führungskräfte ohne jegliche Expertise im Fachgebiet sind meines Erachtens schlicht nicht in der Lage, dieses Vertrauen aufzubauen.

Wesentlich dabei ist natürlich, dass es für die Bewertung auf die Ebene der Führung ankommt. Denn bei einer Führungsposition im obersten Management einer Firma erwartet niemand mehr, dass die Führungskraft über tiefgreifende Fachkenntnisse verfügt.

Kommunikationsfähigkeit

Die Kommunikationsfähigkeit setzt voraus, zu wissen, wovon man redet.

Manager ohne Fachkenntnisse werden schnell entlarvt, denn sie sind aufgrund der fehlenden Fachkenntnis nicht in der Lage, sich mit Fachexperten zu unterhalten.

Nur zwei Blinde können sich angeregt über Farbpaletten unterhalten. Ansonsten wird auch der Einäugige dem Blinden rasch die Fachkompetenz absprechen und eine Unterhaltung zumindest nicht mit Mehrwert führen können.

Empathie

Empathie ist die Fähigkeit, sich in andere hineinversetzen zu können.

Auch dieser Aspekt der Führung setzt voraus, dass die Führungskraft versteht, wovon der Mitarbeitende spricht.

Führungspersonen ohne spezifisches Know-how laufen Gefahr, weder Emotionen noch verbale Äußerungen ihrer Mitarbeitenden ausreichend erfassen und adäquat reagieren zu können.

Delegationsfähigkeit

Führungskräfte ohne fachliche Kompetenz sind nur sehr bedingt fähig zu delegieren.

Denn Delegation setzt voraus, erkennen zu können, welcher Mitarbeitende in der Lage ist, eine Aufgabe erfolgreich zu realisieren. Diese Auswahl kann eine Führungskraft ohne spezifisches Fachwissen nicht treffen, weil ihr die Fähigkeit zur richtigen Einschätzung fehlt.

Planungs- und Organisationsfähigkeit

Auch die Planungs- und Organisationsfähigkeit als erforderliche Kompetenz setzt voraus, dass eine Führungskraft ausreichend versteht, worum es in der Sache geht.

Einer Führungskraft ohne Fachwissen wird es schwerfallen, Prioritäten zu setzen, zukünftige Entwicklungen vorauszusehen und eine ausgeglichene Arbeitsverteilung vorzunehmen. Erst der Sachverstand befähigt eine Führungskraft Überlegungen anzustellen, die für die Planung und Organisation eines Themengebietes erforderlich sind.

Kompetenzentwicklung von Mitarbeitenden

Führungskräfte ohne spezialisiertem Wissen fehlt die Fähigkeit, einschätzen zu können, welche vergangene und zukünftige Entwicklungsschritte für einen Mitarbeitenden erforderlich sind, um Aufgaben erfolgreich erledigen zu können.

Führungskräften ohne Fachwissen fehlt sowohl im Auswahlprozess neuer Mitarbeitender als auch im Entscheidungsprozess welche weiteren Entwicklungen erforderlich sind, die erforderliche Entscheidungsfähigkeit.

Medienkompetenz

Lediglich die Medienkompetenz ist eine vom Fachwissen losgelöste, zusätzliche Kompetenz, die für Führungskräfte unabdingbar geworden ist.

Dieses Erfordernis wurde durch die Pandemie beschleunigt und ihr Stellenwert hat durch Home Office und virtuelle Führung an Bedeutung gewonnen.

Fürsorgeverhalten

Die Definition von Fürsorgeverhalten ist ausschlaggebend dafür, ob man Fachwissen auch als unabdingbare Voraussetzung für diese Fähigkeit sieht.

Geht es nur darum, sich zu sorgen, ob Mitarbeitende ausreichend Equipment zur Verfügung gestellt bekommen oder auf private Situationen Rücksicht nehmen zu können, setzt das Erfordernis nicht unbedingt voraus, dass die Führungskraft auch über Fachwissen verfügt.

Versteht man das Fürsorgeverhalten aber auch als Fähigkeit, Mitarbeitende gegen fachliche Angriffe zu verteidigen, sie in Diskussionen unterstützen zu können und für Anerkennung ihrer Leistung im ganzen Unternehmen zu werben, ist auch bei diesem notwendigen Aspekt der Führung Fachwissen gefragt.

Führungskräfte ohne Fachwissen sind schlicht nicht in der Lage, ausreichend über Erfolge ihrer Mitarbeitenden zu berichten, da sie wichtige Aspekte nicht ausreichend kommunizieren können. Sie sind auch nicht in der Lage, ihre Mitarbeitenden in Fachdiskussionen zu unterstützen, weil sie keine Sachargumente finden und kommunizieren können. Und es fehlt ihnen auch das Fachwissen, um ihre Mitarbeitenden gegen Angriffe von außen zu schützen.

Gewinnung und Bindung von Mitarbeitenden

Führungskräfte ohne Fachwissen haben keine Basis entscheiden zu können, ob neue Mitarbeiter für die Erledigung fachspezifischer Aufgaben geeignet sind. Sie haben auch keine Kenntnis darüber, was in Ausbildungsstätten gelehrt wird und es fehlt ihnen Insider Know-how über die Qualität von Ausbildungen.

Da Vorgesetzten ohne Fachexpertise diese Einschätzung fehlt, sind sie auch nicht in der Lage Mitarbeitenden ausreichend Anreize zu bieten, um sie langfristig an ein Unternehmen zu binden.

Konflikt- und Konsensfähigkeit

Wenn auch Führungskräfte ohne Fachwissen eventuell über eine generelle Konflikt- und Konsensfähigkeit verfügen mögen, werden sie in einer fachlichen Diskussion nicht in der Lage sein, die Richtigkeit von fachlichen Behauptungen einschätzen zu können.

Das fehlende Fachwissen verhindert eine vermittelnde Rolle einnehmen zu können. Es verhindert auch, Diskussionen zu beenden und eine Win-win Situation für Mitarbeitende zu erreichen. Daher wird eine Führungskraft ohne Fachwissen in vielen Fällen von Konflikten zwischen Mitarbeitenden de facto handlungs- und entscheidungsunfähig sein.

Kritikfähigkeit

Kritikfähigkeit zeigt sich durch eine reife und reflektierte Herangehensweise an Feedback und die Bereitschaft, aus ihm zu lernen und sich weiterzuentwickeln.

Diese Fähigkeit ist ebenso eine vom Fachwissen unabhängige. Aber Führungskräfte ohne Fachwissen müssen damit rechnen, von ihren Mitarbeitenden zunehmend kritischer gesehen zu werden.

Da Kritikfähigkeit mit der Offenheit beginnt, konstruktives Feedback anzunehmen, ohne sich sofort angegriffen zu fühlen oder in die Defensive zu gehen, wird es Führungskräften ohne Fachwissen in vielen Fällen schwerfallen, sich nicht angegriffen zu fühlen, wenn ihnen die fachliche Inkompetenz, wenn auch nur unterschwellig, vorgeworfen wird.

Zumal davon auszugehen ist, dass Führungskräfte ohne Fachkompetenz ihre fachliche Inkompetenz bewusst ist und dazu führen wird, dass sie bei Begegnungen mit Fachexperten unsicher sein werden.

Fachwissen

Die Studie verweist das Fachwissen als Voraussetzung für erfolgreiche Führung im „neuen Normal“, womit hybride und virtuelle Führung gemeint sind, auf den letzten Platz.

Wie ausreichend dargelegt, stimme ich dem Ergebnis uneingeschränkt zu, betone aber die Wichtigkeit, dass sämtliche geforderte Fähigkeiten unter Berücksichtigung der Hierachieebene ein gewisses Maß an Fachverständnis und Fachwissen voraussetzen.

Insgesamt ist es für Unternehmen wichtig, ein Gleichgewicht zwischen Managementfähigkeiten und Fachkompetenz in ihren Führungsebenen zu finden, um effektive Entscheidungsfindung, Mitarbeiterentwicklung und langfristigen Erfolg zu gewährleisten.

Fazit

War bislang Fachexpertise und Erfahrung in einem bestimmten Fachgebiet wesentliche Voraussetzung für die Besetzung von Führungskräften werden Stimmen immer lauter, die von diesen Kriterien absehen und Führungskräften ohne Fachwissen den Vorzug geben wollen.

Zu schnell schlägt meines Erachtens das Pendel in die andere Richtung.

Eine Hintergrundbeleuchtung zeigt, dass Führungskräfte ohne Fachwissen letztendlich auch nicht über die nunmehr im Fokus stehenden Kompetenzen verfügen können, da das Fachwissen eine unabdingbare Voraussetzung für viele geforderte Soft Skills ist.

Das Fehlen von Fachwissen in Führungspositionen kann nämlich zu einer Reihe von Herausforderungen führen, die sich negativ auf die Leistungsfähigkeit und Effektivität eines Unternehmens auswirken können. Umgekehrt sollte kein Unternehmen mehr seine Führungskräfte ausschließlich nach den vorhandenen Fachkompetenzen wählen.

Es ist vielmehr wichtig, sicherzustellen, dass Führungskräfte sowohl über Management- und Führungsfähigkeiten als auch ausreichend über das erforderliche Fachwissen verfügen, um ihre Aufgaben erfolgreich zu bewältigen.

Unternehmen können – abhängig von der Hierachieebene – jedenfalls von einer ausgewogenen Mischung aus Führungskräften mit und ohne Fachwissen profitieren, um eine vielfältige und dynamische Führungskultur zu fördern.

Quelle:

1) StepStone Umfrage Herbst 2019

2) Fröhlich Werner in Personalführung ß6/2020: Führungskrise und Führungsversagen Wege aus der Sackgasse.pdf

3) Josephine Hofmann | Alexander Piele | Christian Piele in  „Arbeiten in der Corona Pandemie“

Weitere interessante Beiträge zu den Themen Bewerben, Karriere und Führung finden Sie auch auf meinem YouTube Kanal!

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