Die 8 häufigsten Führungs­probleme in der Praxis und wie man sie meistert

weibliche Führungskraft spricht mit einem männlichen Mitarbeiter

Wer Mitarbeitende führt, stößt zwangsläufig auf Führungsprobleme.

Führungskräfte müssen im Alltag Herausforderungen bewältigen, die im Kern in der Kommunikation und Motivation ihrer Teams liegen. Dabei stehen sie häufig vor einer Vielzahl von Hindernissen, die ihre Fähigkeit, Teams effektiv zu führen, beeinträchtigen können.

In diesem Beitrag beleuchte ich die acht häufigsten Führungsprobleme in Unternehmen und diskutiere, wie man sie erfolgreich bewältigen kann.

Kommunikationsprobleme in der Führung

An zentralster Stelle, wenn es um Beispiele für Führungsprobleme geht, steht die Kommunikation. Sie ist das Rückgrat jeder erfolgreichen Organisation.

Kommunikationsprobleme in der Führungsarbeit sind Führungsprobleme und führen zu einer Vielzahl von Erschwernissen, die die Leistung, Produktivität und Mitarbeiter­zufrieden­heit beeinträchtigen.

Entscheidend ist, dass Führungskräfte sich der Bedeutung effektiver Kommunikation bewusst sind und kontinuierlich an der Verbesserung ihrer kommunikativen Fähigkeiten arbeiten müssen.

Führungskräfte müssen insbesondere sicherstellen, dass ihre Botschaften klar, prägnant und verständlich sind, um Missverständnisse zu vermeiden und eine effektive Zusammen­arbeit zu fördern.

Regelmäßige Meetings, offene Kommunikationskanäle und die Bereitschaft, zuzuhören, sind entscheidend, um Probleme in der Führung anzugehen.

Führungsprobleme durch Missverständnisse

Wenn Informationen seitens der Führungskraft nicht klar oder präzise kommuniziert werden, können Missverständnisse entstehen.

Im schlimmsten Fall fehlinterpretieren Mitarbeitende übertragene Aufgaben, was letztlich zu Fehlern in der Erledigung oder zu ineffektiven Entscheidungen führt.

Unklare Erwartungen

Wenn Führungskräfte ihre Erwartungen nicht klar kommunizieren, verunsichern sie ihre Mitarbeitenden zwangsläufig, da diese nicht wissen, wie sie Arbeiten zur Zufriedenheit der Führungskraft erledigen sollen.

Dies führt zu Frustration und Unzufriedenheit der Mitarbeitenden und beeinträchtig ihre Leistung massiv.

Je häufiger sich Mitarbeitende in der Situation unklarer Erwartungen wiederfinden, desto größer und unauflösbarer werden auch zukünftige Führungsprobleme der Führungskraft, weil die Teammitglieder das Vertrauen in die Führungskompetenz der Führungskraft verlieren.

Mangelnde Transparenz

Eine transparente Kommunikation ist wichtig, um Vertrauen aufzubauen und das Engagement der Mitarbeitenden zu fördern.

Wenn Führungskräfte bewusst oder unbewusst Informationen zurückhalten oder nicht offen kommunizieren, führt dies unter Garantie zu Misstrauen und Unruhe im Team.

Schlechte Teamdynamik

Auch eine ineffektive Kommunikation beeinflusst die Teamdynamik negativ.

Konflikte können entstehen, wenn Informationen nicht rechtzeitig oder unvollständig geteilt werden, was die Zusammenarbeit und den Teamgeist beeinträchtigen kann.

Besonders schlimm ist, wenn Mitarbeitende einander widersprechende Aussagen ihrer Führungskraft erhalten.

Dies stellt übrigens einen eklatanten Führungsfehler dar.

Fehlende Richtungsgebung

Eine eindeutige Kommunikation ist entscheidend, um eine klare Vision und Richtung für das Team zu setzen.

Wenn Führungskräfte nicht in der Lage sind, ihre Vision klar zu kommunizieren, können Mitarbeitende sich desorientiert fühlen und das Gefühl haben, keinen klaren Zweck zu verfolgen.

Wenn Mitarbeitende den Sinn ihrer Arbeit nicht erkennen können, demotiviert sie das und beeinträchtigt ihre Leistungen negativ.

Geringe Mitarbeiterbindung

Eine effektive Kommunikation ist auch ein Schlüsselfaktor für die Mitarbeiterbindung, der in Zeiten des Fachkräftemangels immer mehr an Bedeutung gewinnt.

Wenn Führungskräfte nicht in der Lage sind, regelmäßig und zielgerichtet mit ihren Mitarbeitenden zu kommunizieren und auch deren Anliegen ernst zu nehmen, können sich die Mitarbeitenden ausgeschlossen und demotiviert fühlen.

Besonders in der virtuellen oder hybriden Führung kommt diesem Aspekt ein besonderes Gewicht zu, da die Nähe zum Unternehmen, der Führungskraft und dem Team ein bedeutender Faktor für die Mitarbeiteridentifikation darstellt.

Führungskräfte die diesen Zusammenhang nicht erkennen und verstehen, laufen in ein weiteres Führungsproblem, das vor der Ausweitung von Home Office und Telearbeit aktuellen Ausmaß gänzlich unbekannt war.

Mangelnde Motivation und Engagement

Die Motivation der Mitarbeitenden ist der Schlüssel zu einer produktiven und erfolgreichen Organisation.

Sie ist ein kontinuierlicher Prozess, der von Führungskräften aktiv gefördert und unterstützt werden muss. Mitarbeitende nicht motivieren zu können – oder schlimmer noch – sie aktiv zu demotivieren stellt ein weiteres Beispiel eines massiven Führungsproblems dar.

Motivatoren identifizieren

Führungskräfte sollten die individuellen Bedürfnisse und Motivatoren ihrer Teammitglieder erkennen, verstehen und entsprechend handeln.

Anerkennung, Weiterentwicklungsmöglichkeiten und ein positives Arbeitsumfeld können dazu beitragen, das Engagement zu steigern und die Motivation zu fördern.

Indem Führungskräfte die individuellen Bedürfnisse ihrer Teammitglieder verstehen und gezielte Maßnahmen ergreifen, können sie eine positive und produktive Arbeitsumgebung schaffen, in der Mitarbeitende motiviert sind, ihr Bestes zu geben.

Andernfalls sinkt die Produktivität im Unternehmen, die Qualität der Arbeit leidet und die Mitarbeiterbindung nimmt ab. Aus diesem Grund ist es für Führungskräfte von entscheidender Bedeutung, sich intensiv mit den Themen der Mitarbeitermotivation zu befassen und gezielte Maßnahmen zu ergreifen, um das Engagement ihrer Teams zu fördern.

Führungskräfte müssen sich die Zeit nehmen, um ihre Teammitglieder kennenzulernen und zu verstehen, was sie antreibt und motiviert. Einige Mitarbeitende werden zum Beispiel durch finanzielle Anreize motiviert, während andere sich mehr für Anerkennung und Lob interessieren.

Es ist wichtig, die unterschiedlichen Motivationsfaktoren zu erkennen und entsprechend zu handeln.

Eine wirksame Möglichkeit, das Engagement der Mitarbeitenden zu steigern, besteht in der Regel darin, Anerkennung und Lob für gute Leistungen auszusprechen.

Mitarbeitende möchten wissen, dass ihre Arbeit geschätzt wird und dass ihre Bemühungen gesehen werden. Durch regelmäßige Anerkennung können Führungskräfte das Selbstwertgefühl und die Motivation ihrer Teammitglieder stärken und sie dazu ermutigen, weiterhin ihr Bestes zu geben.

Weiterentwicklungsmöglichkeiten sind ebenfalls ein wichtiger Aspekt, um das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu fördern.

Sie möchten das Gefühl haben, dass sie sich weiterentwickeln und wachsen können, sowohl beruflich als auch persönlich. Indem Führungskräfte ihren Mitarbeitenden Weiterbildungsmöglichkeiten, Schulungen und Entwicklungschancen anbieten, zeigen sie, dass sie an ihrer beruflichen Entwicklung interessiert sind und sie aktiv unterstützen.

Erzeugung eines positiven Arbeitsumfeldes

Ein positives Arbeitsumfeld ist ebenfalls entscheidend für die Motivation und das Engagement der Mitarbeitenden. Führungskräfte sind angehalten eine Kultur zu fördern, die von Respekt, Vertrauen und Zusammenarbeit geprägt ist.

Ein unterstützendes Arbeitsumfeld, in dem Beschäftigte sich wertgeschätzt und gehört fühlen, trägt dazu bei, das Engagement zu steigern und die Mitarbeiterbindung zu stärken.

Konflikte im Team

Ein wichtiges Beispiel für häufige Führungsprobleme sind Konflikte in Teams.

Konflikte im Team beeinträchtigen die Effizienz und Produktivität einer Organisation erheblich, weil sie die Teamdynamik stören und das Arbeitsklima negativ beeinflussen.

Die Vielfalt von Persönlichkeiten, Arbeitsstilen und Standpunkten in einem Team führt zwangsläufig zu Konflikten, sei es aufgrund unterschiedlicher Arbeitsmethoden, Kommunikationspräferenzen oder Werte. Die Häufigkeit des Auftretens solcher Konflikte steigt mit der Größe eines Unternehmens.

Konfliktlösung

Für Führungskräfte ist es entscheidend, proaktiv auf Konflikte im Team zu reagieren und sie nicht unbeaufsichtigt zu lassen.

Ein ungelöster Konflikt kann sich verschlimmern und zu einer Spaltung im Team führen, was die Zusammenarbeit und die Zielerreichung erschwert und möglicherweise gänzlich unmöglich macht.

Der erste Schritt für Führungskräfte besteht darin, ein offenes Gespräch zwischen den beteiligten Parteien zu fördern.

Dies kann bereits dazu beitragen, Missverständnisse zu klären und den Konfliktpunkten auf den Grund zu gehen. Während dieses Gesprächs sollten alle Beteiligten die Möglichkeit haben, ihre Perspektiven auszutauschen und ihre Standpunkte darzulegen, während die Führungskraft – so sie anwesend ist – als neutraler Vermittler fungiert.

Ein weit verbreiteter Irrtum besteht übrigens darin, dass Führungskräfte glauben, Konflikte in jedem Fall aktiv lösen zu müssen.

Da die Führungskraft aber in der Regel unbedingt eine neutrale Position einnehmen soll, ist sie zwar an der Konfliktlösung beteiligt, darf sich aber nicht in den Konflikt selbst involvieren, da sie sonst Gefahr läuft, Teil des Konflikts zu werden.

Anders sieht es aus, wenn die Führungskraft erkennt, bereits Teil des Konflikts zu sein, etwa weil er durch divergierende Anordnungen entstanden ist. Dann hat auch die Führungskraft aktiv an der Konfliktlösung mitzuarbeiten.

Es ist wichtig, dass Führungskräfte während des Konfliktlösungsprozesses eine Atmosphäre des Respekts und der Offenheit schaffen.

Jeder sollte sich gehört und respektiert fühlen, unabhängig von seiner Position im Team. Dies kann insbesondere dazu beitragen, die Konfliktparteien dazu zu ermutigen, konstruktiv zusammenzuarbeiten, um gemeinsame Lösungen zu finden.

Führungskräfte sollten unbedingt darauf abzielen, Win-Win-Lösungen zu erreichen, die die Bedürfnisse und Interessen aller Beteiligten berücksichtigen.

Durch die Suche nach Kompromissen und die Förderung von Zusammenarbeit können Führungskräfte dazu beitragen, langfristige Lösungen für Konflikte zu entwickeln, anstatt kurzfristig Probleme zu lösen.

Konfliktlösungskompetenz als Führungsaufgabe

Die Fähigkeit, Konflikte im Team effektiv zu lösen, ist eine wichtige Führungskompetenz, die dazu beiträgt, die Teamdynamik zu verbessern und die Leistung des Teams zu steigern. Indem Führungskräfte proaktiv eingreifen, offene Gespräche fördern und gemeinsame Lösungen fördern, können sie eine positive Arbeitsumgebung schaffen, in der Konflikte konstruktiv behandelt werden und das Team erfolgreich zusammenarbeitet.

Darüber hinaus ist es wichtig, dass Führungskräfte frühzeitig potenzielle Konflikte erkennen und proaktiv Maßnahmen ergreifen, um sie zu verhindern. Dies kann die Förderung einer offenen Kommunikation, die Etablierung klarer Erwartungen und die Schaffung eines positiven Arbeitsumfelds umfassen, in dem Konflikte auch offen angesprochen und konstruktiv gelöst werden können.

Sonderfall Konflikt zwischen Führungskraft und Mitarbeiter

Hat die Führungskraft selbst ein Problem mit einem Mitarbeiter besteht die Gefahr, dass sie sich selbst nicht ausreichend distanzieren kann, um ein ihn auf konstruktive und respektvolle Weise zu lösen.

Wenn die Führungskraft aktiv am Problem mit einem Mitarbeiter beteiligt ist, ist es deshalb wichtig, sich der Thematik der eigenen Emotionen bewusst zu sein und ein klärendes Gespräch auf einer sachlichen Ebene zu gestalten.

Es ist wichtig, die eigenen Emotionen zu kontrollieren und den Konflikt in einem ruhigen und professionellen Rahmen anzugehen, um zu verhindern, dass er sich verschärft und die Kommunikation kontinuierlich erschwert wird. Andernfalls begibt sich die Führungskraft in die Gefahr, weitere Führungsprobleme zu eröffnen, die sich im schlimmsten Fall auf das ganze Team übertragen können.

Die Führungskraft sollte den Konflikt daher unbedingt in einem Vieraugen – Gespräch mit dem betroffenen Mitarbeiter ansprechen. Dies ermöglicht es beiden Seiten, offen über ihre Perspektiven und Bedenken zu sprechen, ohne dass andere Mitarbeiter beteiligt sind.

Die Führungskraft muss dem Mitarbeiter aktiv zuhören, um seine Sichtweise auf den Konflikt zu verstehen. Es ist wichtig, dass beide Seiten die Möglichkeit haben, ihre Gefühle und Standpunkte auszudrücken, um eine gemeinsame Basis für die Konfliktlösung zu schaffen.

Es muss beidseitig klar und deutlich kommuniziert werden, wie sich der Konflikt auf die Arbeitsbeziehung und die Leistung auswirkt. Es ist wichtig, Missverständnisse zu klären und sicherzustellen, dass beide Seiten die gleiche Vorstellung von der Situation haben.

Die Führungskraft sollte anschließend gemeinsam mit dem Mitarbeiter nach Lösungen suchen, die für beide Seiten akzeptabel sind. Dies kann auch bedeuten, Kompromisse einzugehen oder alternative Lösungsansätze zu finden, um den Konflikt zu lösen, wobei die Führungskraft angehalten ist, immer die Folgen für das ganze Team mitzubedenken.

Am Ende eines solchen Gesprächs muss eine klare Vereinbarung getroffen werden, um sicherzustellen, dass der Konflikt dauerhaft gelöst wird und ähnliche Probleme in Zukunft vermieden werden. Dies kann auch seitens der Führungskraft beinhalten, bestimmte Verhaltensweisen zu ändern oder Kommunikationswege zu verbessern.

Eventuell erreicht die Führungskraft damit eine generelle Änderung ihres Führungsverhaltens und eine Lösung für ihre Führungsprobleme. Denn erfolgreiche Führungskräfte reflektieren ihr Führungsverhalten und sind auch offen für konstruktive Kritik.

Die Führungskraft sollte in der Folge den Fortschritt der getroffenen Vereinbarung überwachen und sicherstellen, dass die vereinbarten Maßnahmen umgesetzt werden. Bei Bedarf können weitere Gespräche oder Unterstützung angeboten werden, um sicherzustellen, dass der Konflikt dauerhaft gelöst wird.

Fehlende klare Vision und Richtung

Ein häufiges Problem in der Führungsarbeit stellt die Tatsache dar, dass Führungskräfte Visionen und Ziele nicht ausreichend kommunizieren.

Ohne eine klare Vision und klare Ziele können Mitarbeitende sich desorientiert fühlen und ihre Motivation verlieren. Führungskräfte müssen eine klare Richtung setzen, die Vision kommunizieren und sicherstellen, dass alle Teammitglieder verstehen, wie ihre Arbeit zum Gesamterfolg des Unternehmens beiträgt.

Wenn Führungskräfte nicht in der Lage sind, diese Vision klar zu kommunizieren, verursachen sie neben der Desorientierung der Mitarbeitenden, die zu verschwendeten Energien und Ressourcen führt, vor allem eines, nämlich mangelndes Vertrauen in die Führung.

Mitarbeitende wollen sich auf ihre Führungskräfte verlassen können. Sie erwarten die Vorgabe klarer Richtung und die Führung zum Erfolg.

Wenn Führungskräfte nicht in der Lage sind, eine klare Vision zu vermitteln, kann dies das Vertrauen der Teammitglieder in ihre Führungsfähigkeiten untergraben.

Hintergrund der fehlenden Vorgaben ist oftmals die Tatsache, dass Führungskräfte sich nicht die Zeit nehmen, eine klare und inspirierende Vision für ihr Team zu entwickeln, die die langfristigen Ziele und Werte des Unternehmens widerspiegelt.

Als logische Folge fehlt die Kommunikation darüber und auch eine Festsetzung abgeleiteter Ziele.

Mangelnde Fähigkeit zur Delegation

Führungskräfte, die nicht delegieren können, finden sich mit Sicherheit in jedem großen Unternehmen und stellen ein  Problem für das Unternehmen, die Mitarbeitenden aber auch für sich selbst dar, da sie ihre eigentliche Rolle aufgrund von Ressourcenengpässen nicht wahrnehmen können.

Der wichtigste Aspekt dieses Führungsproblems ist leider häufig, dass es vielen Führungskräften selbst nicht bewusst ist und sie erst Impulse von außen brauchen, die sie bei der Beseitigung und Auflösung dieses Führungsthemas unterstützen.

Ein Führungskräftecoaching stellt für solche Fälle ein geeignetes Instrument dar, um derartige Führungsprobleme zu lösen.

Überlastung der Führungskraft

Wenn Führungskräfte sich weigern, Aufgaben abzugeben, können sie sich schnell überlastet fühlen. Das Festhalten an zu vielen Aufgaben kann zu Stress, Erschöpfung und einer geringeren Leistungsfähigkeit führen.

Unterentwicklung der Mitarbeitenden

Eine mangelnde Delegationsfähigkeit kann auch die Entwicklung der Mitarbeitenden behindern.

Indem Führungskräfte keine Aufgaben und damit verbundene Verantwortung delegieren, haben die Mitarbeitenden keine Möglichkeit, neue Fähigkeiten zu erlernen und sich beruflich weiterzuentwickeln.

Fehlende Effizienz

Indem Führungskräfte alle Aufgaben selbst erledigen, beeinträchtigen sie die Effizienz des gesamten Teams. Eine effektive Delegation kann dazu beitragen, die Arbeitsbelastung gleichmäßiger zu verteilen und die Produktivität zu steigern.

Wie man richtig delegiert erkläre ich sehr ausführlich in einem eigenen Blogbeitrag.

Widerstand gegen Veränderungen

Ein weitverbreitetes Führungsproblem in Unternehmen stellt der Widerstand gegen Veränderungen dar. Sie sind aber besonders in unserer schnelllebigen Zeit unvermeidlich und für viele Menschen nicht immer leicht zu akzeptieren.

Führungskräfte müssen einfühlsam sein und den Wandel proaktiv managen, indem sie die Gründe für Veränderungen erklären, Ängste ansprechen und die Mitarbeitenden durch den Prozess führen.

Angst vor dem Unbekannten

Neue Veränderungen bringen oft Unsicherheit mit sich. Mitarbeitende können Angst davor haben, wie sich die Veränderungen auf ihre tägliche Arbeit, ihre Rolle im Unternehmen und ihre Zukunft auswirken werden.

Komfortzone verlassen

Menschen neigen dazu, sich in ihrer Komfortzone wohl zu fühlen, und Veränderungen bedeuten oft, dass sie diese verlassen müssen. Mitarbeitende können widerstehen, weil sie sich unwohl fühlen oder Angst vor dem Unbekannten haben, das mit neuen Prozessen oder Technologien einhergeht.

Verlust von Kontrolle

Veränderungen können das Gefühl vermitteln, dass Mitarbeitende die Kontrolle über ihre Arbeit oder ihre Rolle im Unternehmen verlieren. Dies kann zu Widerstand führen, da Mitarbeitende sich gegen das Gefühl sträuben, dass ihre Autonomie oder Entscheidungsfreiheit eingeschränkt wird.

Vergangene negative Erfahrungen

Mitarbeitende könnten Veränderungen widerstehen, weil sie in der Vergangenheit negative Erfahrungen mit Veränderungen gemacht haben. Wenn frühere Veränderungen schlecht kommuniziert oder schlecht umgesetzt wurden, könnten Mitarbeitende skeptisch sein, dass neue Veränderungen erfolgreich sein werden.

Lösungsvorschläge gegen Widerstände

Um den Widerstand seitens der Mitarbeitenden zu minimieren, müssen Führungskräfte offen und transparent über die Gründe für die Veränderung, die geplanten Schritte und die erwarteten Auswirkungen kommunizieren. Es ist wichtig, dass Beschäftigte verstehen, warum die Veränderung notwendig ist und wie sie davon profitieren können.

Mitarbeitende sollten so intensiv wie möglich in den Veränderungsprozess einbezogen werden, indem sie ihre Meinungen, Bedenken und Ideen äußern dürfen. Dies kann dazu beitragen, das Gefühl der Kontrolle und des Engagements zu stärken und den Widerstand zu verringern.

Mitarbeitende benötigen möglicherweise Schulungen und Unterstützung, um sich mit neuen Prozessen oder Technologien vertraut zu machen. Führungskräfte sollten sicherstellen, dass die Mitarbeitenden die Ressourcen und das Training erhalten, die sie benötigen, um erfolgreich zu sein.

Veränderungen können Zeit brauchen, um vollständig akzeptiert zu werden. Führungskräfte sollten Geduld haben und den Mitarbeitenden die Zeit geben, sich anzupassen und Vertrauen in die Veränderung aufzubauen.

Indem Führungskräfte einfühlsam auf den Widerstand gegen Veränderungen eingehen und proaktiv Maßnahmen ergreifen, um Mitarbeitinnen und Mitarbeiter zu unterstützen und zu engagieren, können sie den Veränderungsprozess effektiv lenken und das Potenzial für eine erfolgreiche Umsetzung maximieren.

Fehlende Diversität und Inklusion

Eine vielfältige Belegschaft fördert Innovation und Kreativität. Dies ist besonders in Zeiten des demografischen Wandels, kurzer Generationssprünge und der Globalisierung besonders wichtig.

Führungskräfte sollten sich für diese Vielfalt und Inklusion einsetzen, indem sie eine Kultur fördern, die unterschiedliche Perspektiven schätzt und einbezieht.

Förderung von Innovation und Kreativität

Eine vielfältige Belegschaft bringt unterschiedliche Perspektiven, Erfahrungen und Denkweisen mit sich. Dies kann zu innovativen Lösungen und kreativen Ideen führen, die in einer homogenen Umgebung möglicherweise nicht entstanden wären.

Führungskräfte sollten also eine Kultur fördern, die Vielfalt schätzt und Inklusion fördert. Mitarbeiter sollten in den Prozess der Vielfaltsförderung einbezogen werden, indem sie Feedback geben, Ideen einbringen und aktiv an Initiativen zur Förderung der Vielfalt teilnehmen können.

Bessere Entscheidungsfindung

Untersuchungen haben gezeigt, dass vielfältige Teams bessere Entscheidungen treffen können als homogene Teams. Durch die Integration verschiedener Sichtweisen und Hintergründe können Führungskräfte sicherstellen, dass Entscheidungen aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet und mögliche Blindspots vermieden werden.

Stärkung der Mitarbeiterbindung

Mitarbeitende fühlen sich wertgeschätzt und respektiert, wenn ihre Vielfalt anerkannt und geschätzt wird. Eine inklusive Kultur kann dazu beitragen, das Engagement der Mitarbeiter zu steigern und die Mitarbeiterbindung zu stärken, da sich die Teammitglieder in einem Umfeld wohlfühlen, in dem sie akzeptiert werden, wie sie sind.

Führungskräfte sollten offen über Vielfalt und Inklusion kommunizieren und sicherstellen, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich gehört und respektiert fühlen.

Verbessertes Arbeitsklima

Eine Kultur der Vielfalt und Inklusion fördert ein positives Arbeitsklima, in dem sich Mitarbeitende gegenseitig unterstützen und ermutigen. Dies kann zu einem Gefühl der Zugehörigkeit führen und die Zusammenarbeit und Teamarbeit verbessern.

Stärkung des Unternehmensimages

Organisationen, die sich für Vielfalt und Inklusion einsetzen, werden oft als attraktivere Arbeitgeber wahrgenommen. Dies kann dazu beitragen, Top-Talente anzuziehen und das Image des Unternehmens in der Öffentlichkeit zu verbessern.

Führungskräfte sollten daher mitwirken, dass ihre Rekrutierungs- und Talentmanagementprozesse darauf ausgerichtet sind, Vielfalt zu fördern und eine vielfältige Belegschaft aufzubauen.

Übermäßiger Druck und Stress als Führungsproblem

Übermäßiger Druck und Stress sind in der heutigen Arbeitswelt weit verbreitet und können sowohl Führungskräfte als auch Mitarbeitende stark belasten. Es ist seitens der Führungskräfte daher besonders wichtig, ein gesundes Gleichgewicht zu fördern, Ressourcen bereitzustellen und Unterstützung anzubieten, um negative Folgen zu vermeiden.

Der Druck auf Mitarbeitende kann aus verschiedenen Quellen kommen, einschließlich einer zu hohen Arbeitsbelastung, knappen Ressourcen, unklaren Erwartungen oder einem angespannten Arbeitsumfeld.

Folgen dieser Beeinträchtigungen können neben gesundheitlichen Problemen, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Magen-Darm-Probleme, Schlafstörungen und sogar ein geschwächtes Immunsystem, Burnout und mentale Gesundheitsbeeinträchtigungen auch geringe Produktivität und Leistung und eine hohe Fluktuationsrate im Unternehmen sein, da Mitarbeitende häufig das Unternehmen verlassen, um einen gesünderen Arbeitsplatz zu finden.

Dies kann zu erhöhten Rekrutierungskosten und einem Verlust an Know-how führen.

Schaffung einer unterstützenden Arbeitsumgebung

Häufig beobachte ich, dass Führungskräften die Arbeitsauslastung ihrer Mitarbeitenden nicht bewusst ist. Die Verteilung der Agenden und den Überblick über die Arbeitsbelastung zu bewahren ist aber eine ureigenste Führungsaufgabe und stellt bei Nichtbeachtung ein großes Führungsproblem dar.

Eine Führungskraft muss sicherstellen, dass die Arbeitsbelastung angemessen verteilt ist und dass realistische Erwartungen an die Mitarbeitenden gestellt werden. Dies kann bedeuten, dass Prioritäten neu zu setzen sind, Aufgaben umverteilt werden oder zusätzliche Ressourcen bereitgestellt werden müssen.

Führungskräfte sollten übrigens auch bei hohem Arbeitsanfall eine Kultur fördern, die eine gesunde Work-Life-Balance unterstützt, indem sie flexible Arbeitszeiten, Urlaubstage und Erholungszeiten fördern.

Im Bedarfsfalls sollten Führungskräfte ihren Mitarbeitenden Unterstützung bei der Stressbewältigung anbieten, indem sie Schulungen, Ressourcen und Programme zur Verfügung stellen, die ihnen helfen, mit Stress umzugehen und ihre mentale Gesundheit zu stärken.

Indem Führungskräfte den Arbeitsdruck und Stress am Arbeitsplatz proaktiv angehen und eine gesunde Arbeitsumgebung fördern, können sie Führungsprobleme lösen und dazu beitragen, die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden zu verbessern und die Leistung und Produktivität des Teams zu steigern.

Dies trägt nicht nur zum Erfolg des Unternehmens bei, sondern zeigt auch das Engagement der Führungskräfte für das Wohlergehen ihrer Mitarbeitenden.

Fazit zur Behandlung von Führungsproblemen

Alle aufgezeigten Beispiele für Führungsprobleme und ihre Lösungen erfordern einfühlsames und proaktives Führungsverständnis.

Indem Führungskräfte sich eventueller Führungsprobleme bewusst sind und gezielte Maßnahmen ergreifen, die diese Führungsprobleme lösen können, sind sie in der Lage eine positive und produktive Arbeitsumgebung zu schaffen, in der ihre Teams erfolgreich gedeihen können.

Geht eine Führungskraft Probleme in der Führung nicht frühzeitig an, können sich Ineffizienz und Unproduktivität manifestieren und zu Frustration seitens der Belegschaft führen.

Das könnte Sie auch interessieren: Mitarbeiter­führung einfach erklärt oder  Führungsstile – leicht erklärt!

Weitere interessante Beiträge zu den Themen Bewerben, Karriere und Führung finden Sie auch auf meinem YouTube Kanal!

War dieser Beitrag hilfreich?

Schreibe einen Kommentar