Wie Sie Mikro­mana­gement vermeiden?

die Businesscoach Wie Sie Mikro­mana­gement vermeiden?

Stehen Sie als Manager kurz vor dem Burn Out? Haben Sie das Gefühl, dass ohne Sie nichts geht? Sind Ihre Mitarbeiter total unselbstständig und fragen jedes Detail nach? Wenn Sie diese Fragen mit einem „Ja“ beantworten, dann ist die Chance groß, dass Sie selbst ein Mikromanager sind.

Mikromanagement verhindert Erfolge, da es die Mitarbeiter in ihren Handlungen und ihren Entscheidungen lähmt. Mehr über die Wirkung von Mikromanagement können Sie hier nachlesen.

Um Mikromanagement zu vermeiden, müssen Sie in erster Linie Ihr eigenes Verhalten verändern! Einer meiner Lieblingssprüche in diesem Zusammenhang ist „der Fisch fängt beim Kopf zu Stinken an„, weil er sehr klar auf den Punkt bringt, wer Misserfolge tatsächlich verursacht.

 

 

Mikromanagement negiert die eigentliche Aufgabe!

Stellen Sie sich zunächst eine einfache Frage: Sind Sie wirklich Führungskraft?

Sie mögen in der Vergangenheit der Experte für ein bestimmtes Gebiet gewesen sein, aber die Zeiten sind vorbei! Vom Tag an, an dem Sie zur Führungskraft ernannt wurden, sind Ihre Aufgaben andere geworden. Mitarbeiter zu Führen besteht daraus, Ziele zu formulieren und zu vereinbaren, die Kommunikation in alle Richtungen zu verantworten und alles zu tun, was Ihren Mitarbeiter hilft, einen guten Job zu machen.

Sobald Sie versucht sind, sich mit Detailfragen zu beschäftigen, sobald Sie selbst den Hörer in die Hand nehmen, um Input einzuholen, droht Mikromanagement, das Sie unbedingt vermeiden sollen.

Mikromanagement verhindert Loslassen und Vertrauen!

Gerade dann, wenn Sie bisher Experte auf einem Gebiet waren, wird es Ihnen besonders schwer fallen loszulassen. Aber es muss sein. Im Regelfall werden Sie Mitarbeiter haben, die ebenso Erfahrung in einem bestimmten Gebiet haben. Sie werden ebenfalls in der Lage sein, zu Ergebnissen zu kommen.

Lassen Sie los und vertrauen Sie darauf, dass die Ergebnisse gut sein werden. Stehen Sie den Mitarbeitern mit Rat zur Seite, wenn sie sich an Sie wenden! Aber nur dann!

Kontrolle des Ergebnisses aber nicht des Weges!

Vielleicht gehen Ihre Mitarbeiter dazu andere Wege als Sie selbst. Das müssen Sie aushalten. Vereinbaren Sie mit Ihren Mitarbeitern Ergebnisse aber geben Sie keine Lösungswege vor.

Wenn Sie unsicher über die Arbeitsqualität Ihrer Mitarbeiter sind, weil etwa Sie selbst oder der Mitarbeiter neu im Unternehmen sind, vereinbaren Sie Zwischenziele, um sicherzugehen, dass die Ergebnisse pünktlich und in guter Qualität erfüllt werden. Damit geben Sie dem Mitarbeiter das Gefühl, selbständig arbeiten zu dürfen und behalten die Angelegenheit trotzdem im Auge und können steuernd eingreifen. Je mehr Sie ihm vertrauen können, desto weniger Zwischenziele müssen vereinbart werden und umso mehr Verantwortung wird der Mitarbeiter freiwillig übernehmen.

Mikromanagement verhindert Fehler zu akzeptieren!

Wo gehobelt wird, fallen Späne!“

Mitarbeiter, die arbeiten, müssen auch Fehler machen dürfen. Nur wenn Ihre Mitarbeiter keine Angst vor Fehlern bzw. deren Konsequenzen haben müssen, sind Sie frei, kreativ zu sein und neue Lösungen zu finden. Gerade in unserer Zeit rasanter Veränderung ist diese Kreativität sehr wichtig, um Lösungen für neue Aufgabenstellungen zu finden.

80:20 Regel (Paretoprinzip)

Geben Sie sich mit einem 80 prozentigen Ergebnis zufrieden! Überlegen Sie sich, ob das Ergebnis in der vorliegenden Form den Anforderungen bereits entspricht oder ob es tatsächlich perfekt sein muss.

Fokussieren Sie sich auf Ihre Aufgaben!

Wenn Sie zum Mikromanagement neigen und es vermeiden wollen, müssen Sie ständig an sich selbst arbeiten, um nicht in Ihr Muster zu verfallen.

Ein Tipp dazu könnte sein, dass Sie sich vorstellen, dass Sie vor einer Abwesenheit stehen. Tun Sie jeden Tag so, als sei heute Ihr letzter Arbeitstag. So fällt es Ihnen leichter, sich auf Ihre eigentliche Aufgabe zu fokussieren. Fragen Sie sich, welchen Input Mitarbeiter eventuell noch brauchen, welches Ergebnis Sie noch absegnen müssen und welche Entscheidung Sie eventuell treffen müssen, damit es während Ihrer (vermeintlichen) Abwesenheit weiter gehen kann.

Wenn Sie all diese Tipps anwenden und sich selbst laufend hinterfragen, werden Sie bald Mitarbeiter haben, die Freude an Ihrer Arbeit haben, die selbstständig agieren und auf die Sie sich verlassen können!

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